Donnerstag, 12. November 2009

Pivotal Tracker - Backlog Management Tool

Wer Scrum für seine Software-Entwicklungsprozesse einsetzt, benötigt ein System, um Backlog, User Stories, Dokumente und Prozesse zu überblicken und zu steuern.

Ein Tool, das ich - zumindest für kleinere Unternehmen mit 2-3 Teams - empfehlen kann, ist der Pivotal Tracker.

Pivotal Tracker ist gratis und komplett browserbasiert - es ist absolut keine Installation notwendig.

Der Tracker bildet Scrum sehr gut ab. Für jedes Team oder Projekt läßt sich ein eigener Bereich (Project) einrichten, zu dem separate Grundeinstellungen gemacht werden können wie zum Beispiel die Dauer je Iteration, die Bewertungsskala (linear, Fibonacci, exponentiell), die initiale Velocity und die Berechnung des Velocity Durchschnitts. Jedes Project hat seine eigene Teilnehmerverwaltung mit unterschiedlichen Rollen und Zugriffsrechten.

Ist ein Project eingerichtet, lassen sich User Stories anlegen. Jede neue Story wird zunächst in die sog. Icebox gelegt, einer Art Sammelbecken für unpriorisierte Ideen. Die Icebox ist noch nicht an den internen Kalender angebunden und verfügt über keine Fortschrittsanzeige.
Von der Icebox lassen sich die Stories per Drag & Drop ins Backlog verschieben. Im Backlog wird anhand der Velocity und der Iterationsdauer dargestellt, welche Stories in welchem Sprint an der Reihe sind. Der aktuelle Sprint wird dabei getrennt vom Backlog als "current iteration" dargestellt.
Es ist daher wichtig, dass alle Backlog Items bzw. Stories von Product Owner priorisiert und idealerweise auch vom Team geschätzt worden sind.
Wenn das Backlog steht, können die Kollegen aus dem Scrum Team die Stories starten und bearbeiten. Über ein internes Kommentarsystem lassen sich Nachrichten mit dem Product Owner austauschen. Wenn das Team mit einer Story fertig ist, stellt sie es auf den Status "deliver", so dass es vom Product Owner akzeptiert oder abgelehnt werden kann.

Bei DaWanda arbeiten wir schon über ein Jahr mit dem Pivotal Tracker. Das Tool wird permanent weiter entwickelt. Im Dialog mit den Nutzern kommen neue Funktionen hinzu. Seit kurzen gibt es zum Beispiel eine grafische Burn-Down und Burn Up-Darstellung, die den Zielerreichungsgrad des aktuellen Sprints gut veranschaulicht.
Bisher hatten wir mit Pivotal keinerlei Probleme. Das System ist stabil, schnell und immer gut erreichbar. Eine Suchfunktion hilft, auch nach längerer Zeit eine Story oder eine angehängte Spezifikation schnell zu finden.
Sicherlich gibt es komlexere Systeme, die z.B. über ein ausgefeilteres Dokumentenmanagement verfügen. Allerdings besticht Pivotal auch durch seine Einfachkeit - er ist innerhalb von Minuten eingerichtet und jeder kommt sofort damit zurecht.

Dieses Video zeigt, wie der Pivotal Tracker aussieht und führt ein paar Grundfunktionen vor.




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